Projekt 'Biotopmanager'
Artenschutz auf der Streuobstwiese, wie geht das?
Von 2018 bis 2022 wurde im MainÄppelHaus Lohrberg das Projekt „Biotopmanager“ durchgeführt, gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Stiftung Flughafen Rhein/Main für die Region.
Im Rahmen des Projekts wurden Interessierte zu sogenannten „Biotopmanagern“ ausgebildet und es entstand ein Handbuch für Biotopmanager*innen und andere Streuobstaktive und -interessierte. Das Biotopmanager*innen Handbuch finden Sie hier.
Viele der ausgebildeten Biotopmanager*innen wenden das Gelernte auch heute noch auf ihren Wiesen an. Auch wir im MainÄppelHaus orientieren uns bei der Bewirtschaftung unserer eigenen Flächen am Biotopmanager*innen-Handbuch.
Weitere Infos zum abgeschlossenen Projekt
Die Biotopmanager und Biotopmanagerinnen bewirtschaften ihre Streuobstwiesen mit dem Ziel, Obstbäume und Naturschutz gleichzeitig zu fördern. Sie haben die nachhaltige Pflege ihrer Streuobstwiese im Lehrgang zum zertifizierten Streuobstbauern gelernt oder haben langjährige Erfahrung in der Streuobstwiesenbewirtschaftung. Die Herausforderung des Projekts besteht darin, die Obsternte und Vitalität der Obstbäume mit einer optimalen Förderung von Tier- und Pflanzenarten zu vereinen.
Um dies überprüfen zu können, werden die Pflanzenarten der Wiesen und Krautschicht nach der standardisierten Grünlandkartierung High Nature Value Farmland (HNV) erhoben. Für jedes Grundstück wird mit den Biotopmanager:innen eine Bewirtschaftung nach den Bedürfnissen des Artenschutzes und der Vitalität der Bäume abgestimmt.
Es findet eine angepasste ein- oder zweimalige Mahd mit Abtransport des Heus statt, die jungen Bäume werden bei Bedarf gedüngt und gewässert, alle Bäume werden geschnitten, Höhlen bleiben erhalten und Nistkästen bieten Brutmöglichkeiten für Vögel. Für Heuschrecken und andere Insekten bleiben Blühstreifen als Puppenstuben ganzjährig stehen, alte seltene Obstsorten werden gezielt nachgepflanzt und erhalten. Um Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der angepassten Bewirtschaftung ziehen zu können, werden die Tiere am Ende der Nahrungskette (Vögel und Fledermäuse, aber auch Heuschrecken) von Experten erhoben.
Die Ergebnisse des Projekts wurden in einem Handbuch zur ganzheitlichen Streuobstbewirtschaftung veröffentlicht. Darin werden auch Tipps zur Bewirtschaftung von Streuobstwiesen mit Ehrenamtlichen Streuobstpaten gegeben. Das Institut für Biodidaktik der Goethe Universität evaluiert die Schulungen und Seminare der Biotopmanager.
Fledermausfang am Berger Südhang
Hier mehr Infos zum Fledermausfang am Berger Südhang am 18. August 2020.
Expertengespräch zur Klimaanpassung im Obstbau
Anlass für die Konferenz war das im Rahmen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Stiftung Flughafen Rhein/Main für die Region geförderte Projekt "Biotopmanager". Aufgrund der Corona-Pandemie hat das Gespräch als Videokonferenz stattgefunden.
Ein Kurzprotokoll können Sie hier einsehen - das komplette Ergebnis des Gesprächs finden Sie hier.
Baumgesundheit
Heuschreckenseminar
Roesels Beißschrecke
Pflanzenkartierung
Sensenseminar